Mit nur zehn Punkten aus 23 Spielen steht der FSV Duisburg abgeschlagen auf dem 21. und damit letzten Platz in der Oberliga Niederrhein. In der von Schiedsrichterin Jennifer Groß Weege geleiteten Begegnung am vergangenen Sonntag führte die Mannschaft von Trainer Guido Naumann zur Halbzeitpause noch mit 2:0 gegen den SC St. Tönis. Doch einen Elfmeter und einen Freistoß später mussten sich die Duisburger mit nur einem, anstatt mit drei Zählern zufriedengeben. Das Spiel endete 2:2.
Doch: Aus der Sicht des FSV-Coaches hätte es sowohl den Elfmeter als auch den Freistoß, der direkt von Brian Dollen verwandelt wurde, gar nicht erst geben dürfen: „Eine blöde Situation. Aus dem nichts kriegen wir da einen Elfmeter gegen uns, der wirklich keiner war. Es war einfach ein Witz, aber gut, egal.“
Weiter echauffierte sich der 54-Jährige: „Kurz darauf wird einer meiner Jungs gefoult, aber die Schiedsrichterin pfeift nicht. Die Situation läuft weiter und wir foulen – Freistoß für den SC und die Gelb-Rot für Deniz Karagüzel. Natürlich knallt der Gegner das Leder direkt in den Winkel. Das passte wie die Faust aufs Auge.“
Bereits während der Partie verschaffte Naumann seinem Unmut Geltung und wurde nach seinen Einwänden mit Gelb-Rot auf die Tribüne verbannt. „Ich habe mich aufgeregt und dafür von der Schiedsrichterin die Gelbe gesehen. Der Linienrichter lief durch den Zwischenraum von Bank und Seitenlinie entlang. Ich wollte die Jungs motivieren und habe während meiner Ansprache in die Hände geklatscht, aber die Schiedsrichter dachten, ich hätte den Linienrichter provozieren wollen. Dafür hat sie mir Rot gegeben“, erklärte der FSV-Coach.
Er stufte die Entscheidungen als klare Fehler ein und konnte sich als Sportsmann einfach nicht zurückhalten. Naumann: „Ich war genervt und konnte mir das nicht mehr verkneifen. Aber nein, es war einfach alles doof und ich bin sehr ehrgeizig. Mir hat das Fingerspitzengefühl des Schiedsrichtergespanns in so einem Moment gefehlt.“